Der Anfang
Dass
die Musik
nicht nur so aus dem Himmel viel, zeigen drei Generationen der
Esch-Familie.
Mein Grossvater
führt diese Reihe an. Er war ein
grosser Liebhaber der Orgel und bearbeitete unter anderem vier Chorale
für die
Orgel.
Meine Grossmutter stand dem
mit nichts nach...........
Es
bedarf
eigentlich keiner weiteren Erläuterung, dass Musik unsere Familie im
täglichen
Leben begleitete.
Sie wurde mir praktisch mit in die Wiege gelegt. Aber nicht
nur Orgelmusik. Musik von Strauss und James Last (meine Mutter), Chopin
( meine
Schwester Irma ) und Radio Veronica ( meine Schwester Marianne ) wurden
regelmässig in unserem Hause gehört. Ausser mein Vater befand sich in
der Nähe
dann durfte kein Radio Veronica gehört werden. In unser Elternhaus
kamen auch
zahlreiche Freunde, vor allem Liebhaber der Orgelmusik und Organisten
sowie
Cellisten und Dirigenten. Mit ihnen war jedes Wochenende eine
Bereicherung,
Humor und Ernst wechselten sich ab. Dies war für unsere Familie sehr
wertvoll.
Die Jahre hindurch wurde unser Familienleben wiederholt von
Enttäuschungen
heimgesucht. Die Musik, die Verbundenheit schaffte, war eine
bedingungslose
Basis für unser zukünftiges Leben.
Ich ( 12 Jahre
) und meine Schwester Marianne ( 10 Jahre ) - Weihnachten 1958
Meine Schwester Irma
( 21 Jahre ) mit der Katze auf dem Klavier - 1963
Insbesondere meine Mutter war als Inspiration für mich von unschätzbarem Wert. Sie konnte so intensiv die Musik geniessen, dass es für mich ein weiterer Grund war, um an mir zu arbeiten und das aller beste aus mir herauszuholen.
Aber nicht allein unser Familienleben war von grossem Einfluss auf meine musikalische Entwicklung.
Auch
zwei Meister aus der Orgelwelt haben mir ihren unverwechselbaren
Stempel aufgedrückt. Ich habe es dann über den legendären Organist Feike
Asma
und den ebenbürtigen Organist Karl Richter
aus Deutschland.
![]() Feike Asma ( 1912 - 1984 ) |
![]() Karl Richter ( 1926 - 1981 ) |
Das erste mal, dass ich sie spielen hörte war mittels einer Grammophonplatte. Es war an einem Nikolausabend etwa im Jahre 1956. Mein Vater hatte vom Nikolaus eine Singel-Platte bekommen. Wahrscheinlich überhaupt die erste Singel-Aufnahme – oder wenigstens die erste Singel von Feike Asma aus der Oude Kerk in Amsterdam – mit dem Stück Toccata in F von Jules Grison und auf der Rückseite Cantilene von Joseph Rheinberger. Als ich diese Platte hörte war ich überwältigt vom Klang der Orgel, die durch Asma’s Spiel zu Leben erwachte. Und dies ist allzeit so geblieben.
Einige Jahre später kam unser Hausfreund Bert van Mourik, Dirigent des I.J.E. Chor’s in Overschie, mit etwas ganz Besonderem. Es handelte sich um drei LP’s mit den Orgelkonzerten von Händel. Diese wurden von Karl Richter gespielt der gleichzeitig auch noch das Münchener Bach Orchester dirigierte. Karl Richter war Organist der St. Markuskirche in München. Die virtuose Technik und das zur Kenntnis nehmen der Konzerte öffnete mir Türen zu einer völlig neuen Orgelwelt
Ein grösserer Kontrast zwischen diesen beiden
Künstlern ist beinahe nicht
denkbar, aber gerade deshalb unglaublich faszinierend um beider Werke
zu sehen
und zu hören. Für mich bildeten diese Menschen den roten Faden – oder
anders
gesagt die Basis – in meinem Orgelspiel.
Diese Site macht sich nicht
zur
Aufgabe, zu
ausführlich in die Arbeit
dieser Musiker einzugehen. Im Internet steht mehr
als genug Information über sie zur Verfügung.